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Handschriftlicher Text: Lobgedicht zu Ehren von Gräfin Sophie Julia Dönnhoff (geb. 17.10.1767)
von Karoline, 4 Seiten

Bitte, wer kann helfen ? Wer war Karoline?
War es Frau Karoline Schelling (geb. 2.9.1763), geb. Michaelis, verw. Böhmer, gesch. Schlegel? Allerdings starb sie am 7.9.1809 (?) und damit vor dem Anlaß des Lobgedichtes: 17.10.1829 - siehe Text.



Der
Hochgebornen, gnädigsten Frau
Frau Gräfin Julia von Dönnhof
am 17ten October
1829

unterthänigst gewidmet


Wär` ich der Himmel, all` die goldnen Sterne,
Erfüllt` ich heut` mit Deiner Seele Bild!
Dann würde, was in früher Lebensferne,
Dein eigen war, so leuchtend Dir enthüllt;
Es stralte Dir aus jedem schönen Sterne
Ein himmlisch Wollen, was Dein Herz erfüllt,
Und in dem selt`nen, mit Sich Selbst zufrieden,
Wär` Dir der Tage seligster beschieden.

    Wär` ich das Meer - Dich zu schmücken tiefe,
Den Schmuck, den künstlich die Natur erschaft,
Ich heut` aus meiner unermeßnen Tiefe -
Was dort, gleich einer mächt`gen Zauberkraft,
Das Köstlichste was in der Mushel schliefe,
Entrückt dem giftgem Hauch der Leidenschaft,
Es müsste sich zu Deinem Schmuck vereinen
Wie sich das Reine füget zu dem Reinen.

    Doch nur ein liebend Herz kann Dich begrüßen -
Nur Wünsche, würdig Deinem hohen Sinn,
Kann ich aus warmen Liebesquell ergießen!
Wie auf der Bahn des Tages Königinn,
Auf Flora`s Ruf duftvolle Blumen sprießen,
So zaubert Dir mein Wunsch das Schönste hin
Und wie Den Frühling singen alle Töne
So feiert Dich begeistert die Kamöne (??).

    Das Feitum hatte freundlich Deine Wiege
Auf einer Licht umfloßnen Höh` gestellt,
Dich nur bestimmt für anmuthvolle Siege,
Wo nur des Herzens Werth die Gegner fällt.
Doch wie das Wohlthun auf verborgne Stiege,
Hast Du Dich oft der Region gesellt,
Wo Sorge weilt und mühevolles Ringen,
Um auch die schwereren Siege zu vollbringen.

    Ein feindlich Schicksal hatte Dich erkoren,
Des Vaterlands Untergang zu sehn,
Doch musst es an dem Tag der Dich geboren
So groß und herrlich wiederauferstehn
Und musste ein zu des Triumphes Thoren
Ein schöner lorbeerreicher Jüngling geh`n,
Der durch die heiligsten der Lebensbande
Dir nah verwandt und seinem Vaterlande!

    So warst heilbringend Du dem Vaterlande!
Und warst mit Deiner herrlichen Gestalt,
Gleich einem Schutzgeist, der im Lichtgewande,
Mit guten Menschen dunkle Pfade wallt,
Wohl manchem segnend, dem zum Unterpfande
Des höchsten Lohnes, Deine Liebe gallt.
Kann dieser Tag Dir höhre Wonne geben?
Als das Bewusstsein: Glük gewährt Dein Leben.

Karoline



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